Freitag, 7. Juli 2017

Storkow Triathlon 2017

Endlich mal eine Berlin - Brandenburger Meisterschaft im Triathlon über die olympische Distanz mit Beteiligung von der Sportschule Potsdam bzw. mit jungen Athleten vom Triathlon Verein Potsdam, welcher vom Bundestrainer Ron Schmidt angeleitet wird. Aber dazu später mehr.
Nachdem ich mir Anfang Juni den Rücken so verrenkt hatte, dass ich einige Tage nur Liegen oder Sitzen konnte und anschließend nur in kleinen Schritten wieder ins Training kam, sagte ich meinen geplanten Start über die Halbdistanz am Werbellinsee ab und entschied mich vorerst kleine Brötchen zu backen. Kurz entschlossen meldete ich mich beim Storkower Triathlon (Kurz), Xterra Schorfheide und Havelberg Triathlon (Kurz, Regio) an.
Die Strecke war mir nicht unbekannt, nur war das Wetter im Vorfeld ungewohnt schlecht für diese Jahreszeit. Meine Wasserschöpfzeit im Keller konnte ich mir schon fast als Wasser- bzw. Schwimmzeit in mein Trainingsprotokoll eintragen. Ich hoffte an jenem Tag auf Neoverbot, nicht weil mein Trizeps durch mein neues Basement-Indoortraining schlagartig zu Höchstleistungen bereit war, sondern vielmehr, weil mein Neo das Zeitliche gesegnet hatte. 

Mit dabei hatte ich ihn zwar und eine Rolle Klebeband dazu, da das Thermometer 30 Minuten vor dem Startschuss 60 Zentimeter unter der Wasseroberfläche des Storkowersees gerade mal 20,8° anzeigte, kam er dann leider auch zum Einsatz.
Der Start erfolgte wie immer hüfttief im Wasser mit der rechten Hand auf dem Steg, der den Schwimm- und Nichtschwimmerbereich trennt. Mittlerweile haben viele selbst im Wettkampf mehr damit zu tun an ihrem GPS-Kuckuck rumzudrücken, so sah es wie auch schon beim Team-Tri in Strausberg 5 Wochen zuvor aus, als ob ich einen Frühstart hinlegen würde. 


Die Klopperei hielt sich in Grenzen, eingangs der zweiten Schwimmrunde hätten wir beinahe eine Boje ausgelassen. 
Ich kam nach über 24 Minuten als 20. aus dem Wasser, stieg aber als 10. aufs Rad. Auf den jungen Führenden Philipp Stratmann aus Potsdam, hatte ich jetzt schon fast fünfeinhalb Minuten verloren. Ich versuchte einem am heutigen Tag sehr starke Sven Rozek zu folgen, musste dieses Vorhaben aber nach etwa 4 km wegen fehlender Power aufgegeben. 
Bei Kilometer 14 hatte ich mich schon auf Position 7 vorgearbeitet. Nach circa 25 km überholten mich aber wieder der ehemalige Berliner Zeitfahrmeister Enrico Heinowsky und der Berliner Meister auf der Mitteldistanz von 2015, Danny Hannover. Hannover fuhr ein nicht ganz so hohes Tempo wie Heinowsky und so konnte ich ihm mit dem vorgeschriebenen Abstand bis zur Wechselzone folgen. Heinowsky, der nicht gerade ein begnadeter Läufer war, hatte schon die Laufschuhe an, während wir ca. 300 m bis zu unserem Wechselplatz hatten. Mein Wechsel war ein absolutes Desaster. Obwohl meine Schuhe wie ein Marmorkuchen mit weißem Puder dekoriert waren, kam ich einfach nicht in den Rechten rein und verlor ca. 15 s. Ausgangs des Wechselgartens rief mir eine besonderes gewitzte Helferin zu: „Das mit dem weißem Pulver ist Doping!“ Ungeachtet dessen hatte ich Danny vom Tri Team wieder eingeholt. 500 m weiter auch Enrico vom Marzahner Radsport Club, der hart zu kämpfen schien. Nun passierte in meinem Dunstkreis eine ganz Weile nicht mehr wirklich viel. Der neue Führende war der 17 jährige Philip Wiewald von der Sportschule Potsdam, der mir immer weiter weglief. 
Dasselbe auch bei Jan Stratmann und Sascha Vetter. Nur Sven Rozek und Christian Riedrich vom TVB kam ich näher. 1,5 km vor dem Ziel hatte ich Riedrich eingesammelt, der dann am Ende 7. wurde, da Hannover sich ebenfalls an ihm vorbei schob. Ich lief nach einer Laufzeit von 36:30 min. auf dem 5. Platz ein und war damit einigermaßen zufrieden. Wiewald wuchs über sich hinaus, gewann als Kurzdistanz-Debütant mit einer Laufzeit von 30:49 min.
Ergebnisse:
http://www.triathlon-service.de/ergebnisse/liste.php?nr=6212

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