Dienstag, 29. Mai 2018

Berliner Meisterschaft im Teamtriathlon Olympische Distanz, 27.05.2018

Nach dem KondiusMan und dem DalkeMan, fehlte Ende des Monats nur noch der A3K-Man auf meiner To-Do-Wettkampfliste. Natürlich hat die Berliner Meisterschaft im Team-Triathlon keine “Man-Endung”, sondern heißt schlicht & ergreifend A3K-Teamtri und findet seit einigen Jahr am und im Straussee statt.

Gleich ist auch seit einigen Jahren das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem 3er-Gespann vom TVB09 und uns, dem BSV Friesen. Im vergangenem Jahr waren beide Teams auf sehr ähnlichem Niveau und es hätte sehr spannend werden können, wenn ich nicht einen Platten gehabt hätte und der Knödel, Jonas, beim zweiten Wechsel nicht in eine Glasscherbe getreten wäre, die wir ohne Hilfe der Sanitäter nicht aus seinem Fuß wieder entfernt bekommen hätten. In diesem Jahr sollte aber endlich alles klappen.....hofften wir! Geplant war ursprünglich, dass wir in der selben Konstellation wie 2017 starten. Das hieße; Maurice Witt, Jonas Repmann und ich. Da Jonas im Vorfeld krank war und aus diesem Grund nicht zwingend starten wollte, ließ er unserem alten Teamkameraden Tom Liebner den Vortritt und war nur als Vetreuer vor Ort.

Bei Tom wusste keiner so wirklich von uns, was er drauf hatte. Im Winter und Frühjahr kam er nicht so richtig zum trainieren, hatte aber in den Wochen vor dem Team-Tri wieder ein paar irre und teilweise beeindruckende Einheiten absolviert..
Die erste Disziplin, das Schwimmen, wurde als einzige wie immer in der Staffel absolviert, Rad fahren und Laufen als Team. Wir hielten an alten Gepflogenheiten fest und ließen mich zuerst ins Rennen gehen.

Ich schwamm für meine Verhältnisse echt gut und kam als 5. an den Füßen von Dirk-Oliver Beyer vom TuS Neukölln aus dem Wasser.

Jetzt übernahm Tom. Er legte sich mächtig ins Zeug und machte schon bis zur ersten Boje ordentlich Meter auf TVB09 gut.

Als Schlussschwimmer und fittester aus unseren Reihen rannte Maurice ins Wasser. Er schloß die Lücke zu unseren Rivalen aus Treptow, zog vorbei, konnte aber Felix Nadeborn, der gerade ein Studium in den USA macht, nicht abschütteln.

Sie verließen gemeinsam das Wasser. Da Tom und ich Maurice mit einem Ruck aus dem Neo halfen und damit der gesamte Wechsel schneller als bei Nadeborn ablief, konnten wir wie auch schon 2017 als erste auf die Radstrecke gehen.

TVB09 war uns allerdings dicht auf den Fersen. Wir gaben in der ersten von fünf Runden ordentlich Gas. Die Treptow-Gang konnte das Tempo mitgehen und ließen sich nicht abschütteln. Eingangs der 2. Runde nahmen wir das Tempo raus und entschieden Opitz, Nadeborn und Rueß vorerst an die Spitze zu lassen, um unseren Tom nicht zu verheizen.

Nach etwas mehr als der Hälfte der Radstrecke entschieden wir uns zu attackieren. Jetzt hatte der Wettkampf richtig begonnen.

Maurice und ich legen uns ordentlich ins Zeug, Tom ging zwar weiterhin mit durch die Führung, ging aber auch gleich wieder nach hinten in den Windschatten, um jedes Korn für den abschießenden 10,4km langen Lauf zu sparen.

Wir fuhren auf TVB09 einen Vorsprung von 53 Sekunden und auf TriTeam Berlin über 5 Minuten heraus. Nun sollte es spannend werden, zumindest um den Sieg;
Welches Team hatte am meisten Kraft auf den fast 40 KM Radpart gelassen bzw. wie gut wird der schwächste Athlet der jeweiligen Mannschaft laufen? Maurice bestimmte mit bedacht die Pace.

Bei Kilometer 3 tauschten wir die Rolle. Ich ging nach vorne und lief strikt nach Puls. Maurice' rechter Arm war ab sofort zum Schieben für Tom vorgesehen.

Mittlerweile stand die Sonne am höchsten und die Temperatur war ebenfalls sehr angestiegen. Die Laufstrecke führte am Ufer des Straussees auf einem unbefestigten, schmalen und schrägem Weg entlang. Nach etwas mehr als 5 KM kam der Wendepunkt und die 2. Verpflegungsstation, die auch dringend nötig war. Wir wendeten und waren gespannt, wie weit die ausgeglichenere Mannschaft vom TVB09 noch von uns entfernt war.

Als sie uns entgegenkamen, war es schwer auszumachen, wie groß oder wie klein der Abstand nun war. Gefühlt waren die Jungs nicht näher gekommen, aber das war nur geschätzt. Tom lief ein sehr starkes Rennen. Er pfiff zu diesem Zeitpunkt aus dem letzten Loch, Maurice ließ mit seiner “Schiebehand” nicht locker, ich machte das Tempo und so blieb Tom auch keine andere Wahl, als durchzuhalten.

Der letzte Kilometer ging dann größtenteils wieder auf Asphalt. Wir blickten uns erstmals um, konnten aber niemanden ausmachen. Erst jetzt waren wir zuversichtlich, dass uns den Sieg heute keiner mehr nehmen konnte Jetzt erst ließ Maurice Tom endlich wiedervon der Leine ;-)

Wir gewannen mit 1:25 Min. vor Georg Opitz, Dominik Rueß und und Felix Nadeborn vom TVB09 und 6:50 Min. vor Stefan Rauschenbach, Marvin Hirsch und Andreas Hellstab vom TriTeam Berlin.

Tom brauchte im Zielbereich echt lange, um einigermaßen wieder geradeaus gucken zu können, aber wer so hart gekämpft hat, darf das auch!

Ergebisse: https://www.berlin-timing.de/Liste/93d762306a3423412eda3d2c4877acb9.pdf

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