Dienstag, 22. Mai 2018

Dalkeman in Gütersloh (Sprint), 20.05.2018

Es ist jetzt nicht so, dass ich wegen des weltbekannten Dalkemans nach Gütersloh gereist bin, um über eine Sprintdistanz zu starten, sondern ich fuhr wie in den vergangenen 3 Jahren mit meinem 2. Bundesliga Nord Team als Betreuer dorthin. 2015, bei unserem ersten Start in Gütersloh, musste ich wegen Personalmangel in der 2. Liga selbst mit ran, was aber nicht wirklich viel Sinn machte, da es sich hier um einen Team Triathlon (Staffel) handelt und ich im Vergleich zu allen anderen aus dem Team ein viel schlechterer Schwimmer war/bin. Damals noch mit unserer „Geheimwaffe“ aus Kolumbien, Sebastian, der zusammen mit Maurice die glorreiche Aufgabe hatte, mich abwechselnd zu schieben. Ja, ich rede hier vom Schwimmen. Im Wasser kann man nämlich auch geschoben werden.
In diesem Jahr waren wir für die 2. Buli glücklicherweise so gut besetzt, dass ich nicht den Notnagel spielen musste und den ganzen normalen Triathlon, der keiner Liga angehörte, starten konnte.

An der Kurzdistanz hätte ich am liebsten teilgenommen, da die aber vor unserem Ligarennen
(10 Uhr) war und mir das alles zu hektisch geworden wäre, weil ich ja als Sportlicher Leiter nach Gütersloh gereist war, habe ich die Sprintdistanz gemacht, die ersten gegen 13 Uhr war. „Gegen“, weil es 3 Startwellen gab.
Ich war im 2. Lauf dran. Geschwommen wurde ebenfalls wie bei alle anderen Triathlons beim Dalkeman im 50-Meter-Becken des Nordbades. Nur 10 Bahnen beziehungsweise 500 Meter mussten geschwommen werden. Auf den 8 abgeleinten Bahnen hatte jeder Teilnehmer eine andersfarbige Badekappe auf, damit die Bahnenzähler leichter den Überblick behalten konnten.

Erstaunlicherweise war ich als Erster von meiner Bahn aus dem Wasser, was aber nicht hieß, dass ich eine Glanzleistungen vollbracht hatte.

Die Wechselzone des Freibades war riesig und die Stellplätze unübersichtlich. Ich fand meinen Wechselplatz trotzdessen auf Anhieb und machte mich auf die knapp 10 KM lange Radrunde, die 2x zu fahren war. Nachdem man die Stadt, aus der wohl die weltbeste Weiße Ware kommt, verlassen hatte, fuhr man auf einer kleinen Landstraße an Landwirtschaftsfeldern vorbei in Richtung Wendepunkt. Der Wind blies einem kräftig um die Nase und ich wurde relativ zeitnah von Tobias Penski aus Lohne überholt. Die restliche ersten Runde fuhr ich mit etwa 20 Meter Abstand hinter ihm mit. Eingangs der 2. Runden rief einer vom Friesen/Weltraumjogger – Cavere Team vom Streckenrand aus: „Fang doch mal an zu fahren!“
An sich bin ich kein Fan von schlauen Tipps während eines Wettkampfes, aber in dem Fall macht ich mal eine Ausnahme ;-) Ich zog also das Tempo an. Ich hatte gute Beine und macht in kurzer Zeit auf Penski enorm Boden gut. Kurz nach Ortsausgang riss ein Speichennippel in meinem Hinterrad. Die Felge hatte nun eine solch starke Unwucht, dass sie so heftig bei jeder Umdrehung am rechten Bremsbelag schliff, dass ich das Gefühl hatte, fortan bei gleichem Tempo 200 Watt mehr auf die Pedale bringen zu müssen. Wie nicht anders zu erwarten, überholte Penski mich wieder und es begann das gleiche Szenario, wie in der ersten Runde, nur das ich eben jetzt Anschlag fahren musste, um mitfahren zu können. Wir blieben bis zur Wechselzone zusammen, im Gegensatz zu ihm, war ich allerdings völlig durch. Ich war sogar so platt, dass ich meinen Wechselplatz nicht mehr wieder fand und kostbare Zeit beim Suchen liegen ließ. Penski war offensichtlich eine absolute Wechselgurke, weil er trotz alledem gemeinsam mit mir auf die Laufstrecke ging bzw. lief. Ich schlug gleich ein hohes Tempo an, welches er erstmalnicht mitlaufen konnte.

Anscheinend hatte er sich die 5 KM besser als ich eingeteilt oder möglicherweise musste ich den extrem harten letzten 8 Radkilometer Tribut zollen, denn er lief in der 2. von 2 Runden wieder an mir vorbei und ließ mich stehen.

Wenn ich es genau betrachte, bin ich richtig eingebrochen und war im Ziel einfach nur froh, dass es endlich vorbei war. Gewonnen hat der Deutsche Hochschulmeister im Triathlon von 2010 und DHM im Duathlon von 2008, Oliver Strankmann, vor Johannes Backer (beide SSF Bonn). Das Podest komplettierte Dag Strömer aus Hildesheim, der Alterklassen Deutscher Meister von 2016 auf der Sprintdistanz. Ich bin übrigens 6. geworden und weiß nicht so wirklich, wie ich dieses Rennen für mich einordnen soll..

Ergebnisse: https://www.ttjnet.de/Ergebnisse/2018/GTDalkeman2018.pdf

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