Montag, 7. Mai 2012

Deutsche Duathlon Meisterschaft (10 - 36 - 5)


Letztes Jahr zu dieser Zeit lag ich mit Kehlkopfentzündung im Bett, aber 2012 sollte mich nichts auf den Weg nach Oberursel zur Deutschen Duathlon Meisterschaft aufhalten. zumal es wohl die letzte Austragung dieses Wettkampfes dort werden sollte.
In den letzten drei Tagen vor dem Wettkampf kletterten die Temperatur bis auf 32°, und auch am 1.Mai selbst war es nicht viel kühler.
Für mich war es der dritte Start in Oberursel. Bei meinem ersten im Jahr 2007 schaffte ich einen 7.Platz vor Triathlonlegende Lothar Leder, damals gewann Sebastian Kienle über die Distanzen 5 – 30 – 5.
Ich reiste schon einige Tage früher an, so konnte ich mich nochmal mit der Strecke vertraut machen. Am Abend vor dem Wettkampf wies ich Zoltan Senczyszyn und Norman Fenske, die im Eliterennen (Austragung mit Windschattenfreigabe) starteten, auf der Runde ein. Ich besprach mit Zoltan, der Chancen auf eine Top 5 Platzierung bei den Profis hatte, wie die beste Renntaktik für ihn wäre, bzw. an welchen Streckenabschnitten es Sinn macht zu attackieren, um den Sprung nach ganz vorne zu wagen. Anschließend nahmen wir unsere "Henkersmahlzeit" im Restaurant -Ciao- ein, wo wir bei einem völlig überforderten Personal 90 Min. auf unsere klägliche Pizza warten mussten.

Wettkampftag:
In dem Wettbewerb der Alterklassen waren 431 Athleten gemeldet, die in zwei Startwellen starteten. Das erste Rennen begann um 8.45 Uhr, mein start sollte um 13.45 erfolgen – bis dahin war es schon merklich wärmer geworden. Die ersten 10km verteilten sich auf 4 selektive Runden durch die Altstadt von Oberursel.
Ich konnte meine Zeit von 2010 um 50 Sekunden auf 35:22 verbessern und lief als 6.in die Wechselzone ein.

Mein Wechsel vom Lauf zum Rad brachte mir sogar eine Bestzeit in der „3. Disziplin“ ein – Laufschuhe aus, Helm auf und los ging es. Meine Radschuhe hatte ich schon an den Pedalen befestigt und schlüpfte rein, nachdem ich die ersten paar Meter gerollt war.
Die Radstrecke hatte es ziemlich in sich: eine extrem steiler Berg, schnelle Abfahrten, enge Kurven, Kopfsteinpflaster, Wind. Vier Runden waren so zu absolvieren, um auf die 36km zu kommen.
Positiv hervorheben möchte ich, dass eine Menge Race Marshalls präsent waren, die bei Pulkbildung rigoros eingriffen – ganz verhindern konnte sie die aber leider nicht.
Trotzdem ich mich auf dem Rad gut fühlte, konnte ich nicht ganz zur Spitze aufschließen.
Auf der letzten Abfahrt zum Marktplatz von Oberursel, bei der eine 85 auf dem Tacho stand, bekam ich leider einen heftigen Krampf in der Wade, der mich für kurze Zeit zum „rollen lassen“ zwang.
So rollte ich dann auch in die Wechselzone ein – trotzdem reichte es zur Tagesbestzeit auf dem Rad und einer Verbesserung von 10 Sekunden gegenüber dem letzten Mal. Vor Krämpfen auf der Hut lief ich vorsichtig durch die Wechselzone und startete auf die verbliebenen letzten 5 km – aber auch hier verkrampften sich die Beine sogleich und ich musste an Tempo rausnehmen und schleppte mich den ersten Anstieg hoch.
Ein Glück gab es von hinten keine Gefahr mehr in Form heranstürmender Konkurrenten, genau so wenig, wie ich noch die Chance gehabt hätte, einen Platz gut zu machen, waren doch die Abstände nach vorn zu groß.
Nach 18:09 Min. (7.) kam ich mit einer Endzeit von 1:53:25h ins Ziel und war damit fast 30 Sekunden schneller als 2010. Im Feld der Altersklassenathleten wurde ich insgesamt 4., in meinem Lauf 3. Und Deutscher Meister der AK 30-34.


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