Europameisterschaften der Nicht-Schwimmer...
Nein – war nur ein Scherz, aber so etwas hört man hin und wieder aus dem Lager der Triathleten über die reinen Duathleten. Andersherum wird gesagt, die Trias sind nicht hart genug, um schon mit Beinschmerzen aufs Rad zu steigen. Anyway! :-)
Am 20.Mai 2012 fand in Falkenstein bei Plauen der Powerman Germany statt, der in diesem Jahr als Europa- und Deutsche Meisterschaft ausgetragen wurde. Es war eine recht kurzfristige Entscheidung von mir mich dort anzumelden, aber als ich vom Veranstalter eine Deadline - Anmeldeschluß – E-Mail bekam, nahm ich sie wahr. Der Start sollte um 10:15 Uhr sein und weil ich mir die Kosten für die Übernachtung sparen wollte, bin ich erst Sonntag früh kurz nach 6 losgefahren. Der Startunterlagenausgabe endete schon 8:30 Uhr, so informierte ich den Veranstalter im Vorfeld darüber, dass ich ein wenig später eintreffen würde. Das war auch gut so, weil bei so einem Wettbewerb doch mehr darauf geachtet wird, einen genauen Zeitplan einzuhalten und ich sonst meinen Startbeutel nicht ausgehändigt bekommen hätte. Beim Check-In war es dann doch ein wenig komplizierter, weil zu der Zeit schon ein „light Rennen“ lief und ich deswegen nicht in die Wechselzone durfte.
So bereitete ich alles außerhalb vor, lief mich ein und checkte dann 10 Minuten vor Start ein. Gemeldet waren 203 Männer, unter anderem Mr. Duathlon, Joerie Vansteelant aus Belgien, der im April den TriStar Mallorca gewann, Sebastian Retzlaff, der spätere Deutsche Profi Meister und der Deutsche Duathlon Altmeister, Dirk Strothmann.
Ich nahm nicht zum ersten Mal in Falkenstein teil, allerdings hatte sich seit meinem letzten Start 2007 einiges getan. Bespielsweise lag der Wettkampf nicht mehr im September, am Ende der Saison, sondern zu Beginn. Es ist mittlerweile ein Powerman inklusive EM und die Wechselzone ist nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern wurde auf Grund der gewachsenen Veranstaltung in ein Fußballstadion verlegt. Die Distanzen sind gleich blieben (16-64-8), seitdem es eine DM ist.
Kurz vor Start wurden alle Profis nach vorne gerufen und auch nochmal kurz vorgestellt, anschließend ging es auf die 16 Kilometer lang Laufstrecke, die es in sich hatte (450m Höhenmeter).
Der mehrfache Weltmeister Vansteelant ließ nichts anbrennen und setzte sich, wie früher sein Bruder Benny, der 2007 bei einer Trainingsausfahrt mit einem Auto kollidierte und ums Leben kam, an die Spitze und kontrollierte das Feld. Ich dagegen, der sich nicht wirklich auf dieses Rennen vorbereitet hatte und wusste, dass allein nur Finishen recht hart werden wird, wurde kurz vor dem Wendepunkte auf der Spitze des Berges von der führenden Frau, Christine Schleifer, die aus dem Laufsport kommt und jetzt ins Dua-/Triathlonlager gewechselt ist, überholt. Bergab lief sie so flott, dass ich ihr leider nicht folgen konnte. Somit wechselte ich als „2.Frau“ nach 58:28 Minuten (24.Laufzeit) und machte mich auf die 32 Kilometer lange Bergrunde, die man zwei Mal absolvieren musste.
Der erste Berge nach Hammerbrücke war auch gleiche der Schlimmste bzw. der Steilste.
Es lief recht gut auf dem Rad bei mir, allerdings machten mir die warmen Temperatur doch sehr zu schaffen. Ich nahm an jeder Verpflegungsstelle Wasser an, um damit meine Oberschenkel zu kühle und somit Krämpfen vorzubeugen. Das funktionierte recht gut. Auf den letzten 500m zur Wechselzone machte ich meine Schuhe auf und bekam doch kurzzeitig einen Wadenkrampf. Ich brauchte für die 1200 Höhenmeter auf 64 Kilometer 1:57:26 h und hatte mich damit auf Platz 13. vorgefahren. Nun musste man nur noch die Hälfte der Strecke vom ersten Lauf zurücklegen. Auf dem ersten Kilometer bekam ich in beiden Oberschenkeln Krämpfe, wollte aber auch nicht meinen dreizehnten Rang wieder abgeben. So versuchte ich während des Laufens zu dehnen und „ferste“ einige Meter meine Füße an den Hintern an. Es dauerte eine Weile, aber es half zumindest ein bisschen. Alexander Kunze aus Limbach lief über die 8 Kilometer die schnellste Zeit und setzte mich damit einen Platz nach hinten.
So beendet ich nach 3:29 h auf dem 14.Platz Gesamt der Europameisterschaft, 8.Platz der DM Gesamt und Deutscher Meister in der Altersklasse 30-34 das Rennen.
Gesamtsieger wurde, wie nicht anders zu erwarten, Joerie Vansteelant und Deutscher Profi Meister 2012 ist Sebastian Retzlaff.
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