Sonntag, 26. März 2017

Mountain Challenge 2017

2 + 3 + 2 = 1


Ergibt diese Rechnung einen Sinn? JA, wenn man davon ausgeht, dass das meine Platzierungen der einzelnen Disziplinen bei der Mountain Challenge in Tegel 2017 sind. Auch bei diesem Cross-duathlon war ich schon seit 5 Jahren nicht mehr mit von der Partie und es war eine recht kurzfristige Entscheidung hier zu starten. Ich meldete mich 7 Tage vorher zwar an, entschied mich aber erst 2 Tagen vor dem Rennen auch wirklich daran teilzunehmen. Nach dem Sieg im Grunewald 2 Wochen zuvor, haute ich mir in den folgenden Tagen ein paar wirklich knackige Einheiten rein. Besonders die letzten Tage vor der MC waren nicht nur hart, sondern sie machten mir auch schwer zu schaffen. Montag 60 Minuten Dauerlauf. Dienstag vor der Arbeit 2h im Sattel sitzen waren super, aber nachmittags bei den Tempoläufen (5x800m), die wir in um die 150 Sekunden liefen, tat ich mich so schwer, dass ich den letzten nach 550 Metern abbrechen musste. Am nächsten Tag folgten die EB's auf dem Rad. Sie liefen passabel, taten aber sehr weh. Abends Schwimmen. Donnerstag; der 60 minütige Dauerlauf war eine absolute Katastrophe...   Nachmittags ein wenig Athletik und Freitag nur kurz in Wasser. Samstag morgen fühlten sich die Beine für einen „normalen“ Trainingstag okay an, für einen Wettkampf....na ja...bleib mal lieber im Bett. Egal, was soll schon passieren? Dann be- komme ich eben eine übergebraten. Ist ja keine Deutsche Meisterschaft, bei der ich übrigens, wenn sie nicht so weit weg gewesen wäre (Trier an der Mosel), auch recht gerne gestartet wäre.
Ich kam erst eine Stunde vor dem Start an und aus diesem Grund machte mich gleich auf, die Radstrecke zu erkunden. Es ist seit meinem ersten Start 2004 die dritte Strecke, die ich bei der Mountain Challenge kennenlernte. Ein paar Tage zuvor hatte der Förster in diesem Gebiet wohl nicht zu knapp die Axt geschwungen, da einige gerodete Bäume am Streckenrand lagen und der Untergrund von den Fahrzeugen ordentlich malträtiert wurde. 




 Die Strecke machte auf jeden Fall Spaß, da es außerdem nicht nur stupide geradeaus ging. Im Anschluss schnell die Startnummer geholt, eingecheckt, auf die Wettkampfbesprechung verzichtet und die Laufrunde einmal abgelaufen. 


 







Die Laufstrecke war sogar noch selektiver, viele Kurven, 
ebenfalls aufgewühlter Waldboden und an einer Passage 
lag noch viel abgeholztes Material, 
was beim Durchlaufen an den berühmten militärischen 
Reifenlauf erinnerte. 










Um 11 Uhr fiel dann der Startschuss. 

Ich setzte mich recht zeitig mit dem 4. vom Sisu-Winterduathlon, Aitor Navarro Hito, der heute scheinbar einen sehr guten Tag hatte, ab. Wir liefen gemeinsam die beiden 2,65 km langen Runden und erarbeiteten uns nur einen kläglichen Vorsprung auf Stephan Leuendorff, dem 3. vom Winterduathlon. 

Ich hatte beim Wechsel Probleme mit meinem Verschluss am Helm, so brauchte ich genauso lange zum „Umziehen“, wie der nicht ganz so erfahrene Aitor vom Lichterfelder RV. 

 

 



Kurz vorm aufs Rad springen ging der 
Verschluss sogar wieder auf und ich 
musste kurz anhalten, um den Helm 
vernünftig zu schließen. 









Der schätzungsweise 50 kg schwere Spanier ging somit wieder in Führung und da blieb er auch eine komplette von vier Runden. Ich fuhr recht aufmerksam hinter ihm und überlegte, wie man die technisch schwierigen Stellen sinnvoller fahren könnte. Eingangs der zweiten Runden sollte ich auch mal die Nase in den Wind hängen, was ich dann tat. 

Als wir über die steilste Kuppe der Runden rollten, attackierte der kleine Mann plötzlich. Mit seinem Fliegengewicht hatte er bei dem hohen Tempo auf der Abfahrt mit seinem Rad ganz schön zu kämpfen und so fiel es mir nicht wirklich schwer, zu kontern. Etwa 2 km weiter schloss Stephan L. zu uns auf. Ich war ein wenig darüber überrascht. Scheinbar sind wir nicht wirklich schnell unterwegs gewesen oder der Mann vom A3K hatte heute gute Beine erwischt. Er erholte sich kurz im Windschatten, setzte sich aber bald an die Spitze und forcierte das Tempo. Endlich kam mal ein bisschen Schwung in die Angelegenheit. Ich fuhr nun an Leuendorffs Hinterrad, der technisch schon souveräner wirkte. 

Trotzdem entschied ich mich ,die letzten 1,5 Runden alleine fortzusetzen. Ich trat an, merkte aber schnell, dass meine Beine nicht so wollte, wie ich es gerne gehabt hätte. 



Gut, dachte ich, dann darf ich eben keine technischen Fehler machen und das gelang mir auch ganz gut, wobei man mit einem 29 Zoll Mountainbike nicht so versiert sein muss, wie mit Crossrad. 




 




Ich konnte 38 Sekunden auf Stephan herausfahren, der sich von Aitor 14 Sekunden löste. Der zweite Wechsel lief problemlos. 







Ich lief einigermaßen flott an und schaute in der zweiten Kurve, wie es hinter mir aussah: nix zu sehen. Super! Jetzt lief ich nicht „alles was ging“, sondern „so wie's ging“. 
 
Nach 87 Minuten Wettkampfzeit gewann ich nach 2004, 2006, 2008, 2011 & 2012 zum 6 Mal und wurde ganz nebenbei auch Landesmeister in dieser Disziplin. 

Stephan Leuendorff und Aitor Navarro Hito kamen auf die Plätze.

Auch wenn die Konkurrenz nicht so hochkarätig wie bei einer Deutschen Meisterschaft und ich nicht ganz fit war, machte der Wettkampf sehr viel Spaß.


Ergebnisse: http://my4.raceresult.com/64389/RRPublish/pdf.php?name=Ergebnislisten%7CErgebnisliste%20MW%2BAK%20Cross&contest=0&lang=de

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