Endlich
mal eine Berlin - Brandenburger Meisterschaft im Triathlon über die
olympische Distanz mit Beteiligung von der Sportschule Potsdam bzw. mit
jungen Athleten vom Triathlon Verein Potsdam, welcher vom Bundestrainer
Ron Schmidt angeleitet wird. Aber dazu später mehr.
Nachdem ich mir Anfang Juni den Rücken
so verrenkt hatte, dass ich einige Tage nur Liegen oder Sitzen konnte
und anschließend nur in kleinen Schritten wieder ins Training kam, sagte
ich meinen geplanten Start über die Halbdistanz am Werbellinsee ab und
entschied mich vorerst kleine Brötchen zu backen. Kurz entschlossen
meldete ich mich beim Storkower Triathlon (Kurz), Xterra Schorfheide und
Havelberg Triathlon (Kurz, Regio) an.
Die Strecke war mir nicht unbekannt,
nur war das Wetter im Vorfeld ungewohnt schlecht für diese Jahreszeit.
Meine Wasserschöpfzeit im Keller konnte ich mir schon fast als Wasser-
bzw. Schwimmzeit in mein Trainingsprotokoll eintragen. Ich hoffte an
jenem Tag auf Neoverbot, nicht weil mein Trizeps durch mein neues
Basement-Indoortraining schlagartig zu Höchstleistungen bereit war,
sondern vielmehr, weil mein Neo das Zeitliche gesegnet hatte.
Mit dabei hatte ich ihn zwar und eine Rolle Klebeband dazu, da das Thermometer 30 Minuten vor dem Startschuss 60 Zentimeter unter der Wasseroberfläche des Storkowersees gerade mal 20,8° anzeigte, kam er dann leider auch zum Einsatz.
Mit dabei hatte ich ihn zwar und eine Rolle Klebeband dazu, da das Thermometer 30 Minuten vor dem Startschuss 60 Zentimeter unter der Wasseroberfläche des Storkowersees gerade mal 20,8° anzeigte, kam er dann leider auch zum Einsatz.
Der Start erfolgte wie immer hüfttief
im Wasser mit der rechten Hand auf dem Steg, der den Schwimm- und
Nichtschwimmerbereich trennt. Mittlerweile haben viele selbst im
Wettkampf mehr damit zu tun an ihrem GPS-Kuckuck rumzudrücken, so sah es
wie auch schon beim Team-Tri in Strausberg 5 Wochen zuvor aus, als ob
ich einen Frühstart hinlegen würde.
Die Klopperei hielt sich in Grenzen,
eingangs der zweiten Schwimmrunde hätten wir beinahe eine Boje
ausgelassen.
Ich kam nach über 24 Minuten als 20.
aus dem Wasser, stieg aber als 10. aufs Rad. Auf den jungen Führenden
Philipp Stratmann aus Potsdam, hatte ich jetzt schon fast fünfeinhalb
Minuten verloren. Ich versuchte einem am heutigen Tag sehr starke Sven
Rozek zu folgen, musste dieses Vorhaben aber nach etwa 4 km wegen
fehlender Power aufgegeben.
Bei Kilometer 14 hatte ich mich schon auf
Position 7 vorgearbeitet. Nach circa 25 km überholten mich aber wieder
der ehemalige Berliner Zeitfahrmeister Enrico Heinowsky und der Berliner
Meister auf der Mitteldistanz von 2015, Danny Hannover. Hannover fuhr
ein nicht ganz so hohes Tempo wie Heinowsky und so konnte ich ihm mit
dem vorgeschriebenen Abstand bis zur Wechselzone folgen. Heinowsky, der
nicht gerade ein begnadeter Läufer war, hatte schon die Laufschuhe an,
während wir ca. 300 m bis zu unserem Wechselplatz hatten. Mein Wechsel
war ein absolutes Desaster. Obwohl meine Schuhe wie ein Marmorkuchen mit
weißem Puder dekoriert waren, kam ich einfach nicht in den Rechten rein
und verlor ca. 15 s. Ausgangs des Wechselgartens rief mir eine
besonderes gewitzte Helferin zu: „Das mit dem weißem Pulver ist Doping!“
Ungeachtet dessen hatte ich Danny vom Tri Team wieder eingeholt. 500 m
weiter auch Enrico vom Marzahner Radsport Club, der hart zu kämpfen
schien. Nun passierte in meinem Dunstkreis eine ganz Weile nicht mehr
wirklich viel. Der neue Führende war der 17 jährige Philip Wiewald von
der Sportschule Potsdam, der mir immer weiter weglief.
Dasselbe auch bei
Jan Stratmann und Sascha Vetter. Nur Sven Rozek und Christian Riedrich
vom TVB kam ich näher. 1,5 km vor dem Ziel hatte ich Riedrich
eingesammelt, der dann am Ende 7. wurde, da Hannover sich ebenfalls an
ihm vorbei schob. Ich lief nach einer Laufzeit von 36:30 min. auf dem 5.
Platz ein und war damit einigermaßen zufrieden. Wiewald wuchs über sich
hinaus, gewann als Kurzdistanz-Debütant mit einer Laufzeit von 30:49
min.
Ergebnisse:
http://www.triathlon-service.de/ergebnisse/liste.php?nr=6212
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