Gewonnen! Schon wieder! Aber ganz so
einfach ist es leider nicht und ich spreche bestimmt für die
meisten, wenn ich sage, dass man bei Minusgraden oder feuchten
niedrigen Plusgraden lieber drinnen im warmen ist, als unter freiem
Himmel zu trainieren oder vielmehr sich zu quälen. Es gibt natürlich
auch die Lionel-Sanders-Variante, alles Indoor zu machen, aber das
ist nicht so mein Credo.
Rolle fahren zum Beispiel mache ich nur im
äußersten Notfall. Meiner Meinung nach geht die Taktik auch nicht
auf, sich bei Zimmertemperatur vorzubereiten bzw. zu trainieren, wenn
die Renntemperatur dann aber um den Gefrierpunkt liegt.
So viele Namen wie in diesem Jahr
standen noch nie auf der Starterliste des Sisu-Winterduathlons.
Natürlich gab es auch wie nicht anders zu erwarten viele Absagen,
was vermutlich mit der großen Grippewelle zusammenhing. Mich hat
eine Erkältung auch fast den Start gekostet. Ich war nämlich in den
letzten 10 Tage zuvor auch ausgeknockt und hatte etwa bis 18 Stunden
vor dem Start mit mir gehadert. Am Vorabend ging es mir dann endlich
besser und als ich circa 12 Stunden vor Rennbeginn ein frisches
Lenkerband an den Lenker meines Crossrades wickelte, schwanden auch
endlich diese Beinschmerzen und es kam das Gefühl in mir hoch, dass
es am folgenden Tag gut laufen würde.
Zu meinem Missfallen zeigte das
Autothermometer bei der Anreise -2°C an.
Ich hatte im Vorfeld im Eigenversuch getestet, was Temperaturunterschiede von circa 10°C ausmachen können.
Ich hatte im Vorfeld im Eigenversuch getestet, was Temperaturunterschiede von circa 10°C ausmachen können.
Der Test war auf dem Rad. Ein Teilstück
der Wettkampfstrecke, bei dem der Panzerberg integriert war, maximal
fahren. Das ganze 4x, um einen Mittelwert während des Tages bei -7°C
zu bekommen und 4 Tage später bei +3°C. Dann den Wert auf die
komplette 5,3km lange Runde hochrechnen. Das macht einen Unterschied
von 40-45 Sekunden pro Runde. Echt viel, wie ich finde und womit ich
auch nicht gerechnet hatte. Aber warum ist das so? 4 Gründe dafür
führe ich einmal auf:
1. Der Körper muss mehr Energie
aufwenden, um seine Betriebstemperatur zu erreichen.
2. Der Körper bzw. die Lunge
funktioniert beim Einatmen von kaltem Kohlenstoffmonoxid
ineffizienter als bei warmen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5RSho2orFhxgwFt-bVJbr7UkoSYykDRe3pxhyphenhyphenyByEZ7pxehDAtVUw-qMU4gKCKFaI7e2queTlQgkB1czyk65WgAi_FVfRDvfMQ5xIyBHlTkNApsGQq6HcWwYEuUqu9l384GHvGp8SCQdY/s200/dichti.png)
stimmt mir wahrscheinlich jeder zu, wenn ich sage, dass
man in einer kurzen Hose besser pedallieren kann, als
wenn ich 2 lange Radhosen übereinander trage.
4. Die bei niedrigen Temperaturen
zunehmende Luftdichte,
die auch dazu beiträgt, dass man sich langsamer fort-
bewegt, als bei wärmeren Wetter.
die auch dazu beiträgt, dass man sich langsamer fort-
bewegt, als bei wärmeren Wetter.
What the heck...am Wettkampftag haben alle die gleichen Bedingungen..
Es war wie in den Tagen zuvor sehr
trocken, die Bodenverhältnisse waren gut, trotz der Waldfahrzeug die
bis März im Forst wüten dürfen, nur ein paar Grad wärmer wären
schön gewesen und wo wir schon dabei sind, etwas weniger starker
Wind.
Wie im Vorjahr ging die Laufstrecke wie auch die Radrunde im Uhrzeigersinn. Schon kurz nach dem Start war ich unerwartet allein in der Führungsposition, so konnte ich aber wie ich wollte meinen Stiefel durchziehen.
Nur der Sieger von 2016, Matthias Geue, war mir dicht auf den Versen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEyD1WuVrwOn8aD8DNHZxdlN1A_6G31tmftpKvDoVY1OEIV9V0tQ7blmhsx8c7RcOQ4uHBv0mEZwI71CEIVoQSl7z7ny4XaM8HG8Nv34wpRGgX1ofeCWf3txugU8tmz8FpLCAZYIhcmiiz/s320/500_1741_DxO_b.jpg)
Nach 19:04 Min. lief ich in die Wechselzone und
näherte mich meinem Crossrad. Nur 18 Sek. später
folgte Geue. Hinter ihm waren 50 Sek. Luft zum 3.
und 4. So schnell wie möglich wechselte ich, um
fürs Radfahren etwas Vorsprung zu bekommen, zu
dem Zweck die ersten Meter im eigenen Rhythmus
fahren zu können.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxIsbt9mR9V8N5jH74dW9tIHlXFDO2bKU8-ooPnmFdYXZStSVy_IG6ud-0SyFMXhuT4reyxM1Sl0MQuKWXizGM7dkJV3PQlC21dK9n4yhGJUNXOoV7l0NV_fDrwWRYOlLeZAvW10-kbdpN/s320/berg.jpg)
Da Geue ein begnadeter Radfahrer ist, ging ich
davon aus, bald Gesellschaft von ihm zu
bekommen. Nachdem ich zum ersten Mal die
Spitzkehre des ca. 800 Meter langen Anstieg fuhr,
wagte ich mal einen Blick, wo Matthias blieb. Ich
konnte ihn nicht erspähen und so fuhr ich unbeirrt
in gewohnter Manier weiter.
Auch in der 2. und 3. Runde blieb ich ohne Begleitung. Jetzt machte ich mir Gedanken darüber, ob er womöglich gestürzt sei und ob ich demnächst einen Einbruch bekommen würde, da ich physisch nicht auf einen Alleingang über die volle Distanz eingestellt war.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3Qd9aMNd79XHM_WrHQwZsRkOKSykDMR-Tsr-htA34w72dNk303BH76dskNq49C3pr_IJyxiyT9d3nnJd94OlPmqFTFo1sAfm3wBrMjuhdRcQe5XZQMcZtX05IE3Kz-S_b2SvYr6jMTLLL/s320/500_1552_DxO_b.jpg)
Und so war es dann auch, als ich das 4. Mal den Panzerberg hochsteuerte, gingen mir so langsam die Lichter aus. Jetzt war es ja nicht so weit bis zum Wechsel und so nahm ich mit vollem Schwung ein letztes Mal die erste Kurve auf der Abfahrt.
Insgesamt hatte ich in diesem Jahr das Gefühl mehr Leute überrundet zu haben, was ich aber, ohne die anderen Athleten schlecht machen zu wollen, nicht auf meine Form schieben würde.
Wie im Vorjahr ging die Laufstrecke wie auch die Radrunde im Uhrzeigersinn. Schon kurz nach dem Start war ich unerwartet allein in der Führungsposition, so konnte ich aber wie ich wollte meinen Stiefel durchziehen.
Nur der Sieger von 2016, Matthias Geue, war mir dicht auf den Versen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEyD1WuVrwOn8aD8DNHZxdlN1A_6G31tmftpKvDoVY1OEIV9V0tQ7blmhsx8c7RcOQ4uHBv0mEZwI71CEIVoQSl7z7ny4XaM8HG8Nv34wpRGgX1ofeCWf3txugU8tmz8FpLCAZYIhcmiiz/s320/500_1741_DxO_b.jpg)
Nach 19:04 Min. lief ich in die Wechselzone und
näherte mich meinem Crossrad. Nur 18 Sek. später
folgte Geue. Hinter ihm waren 50 Sek. Luft zum 3.
und 4. So schnell wie möglich wechselte ich, um
fürs Radfahren etwas Vorsprung zu bekommen, zu
dem Zweck die ersten Meter im eigenen Rhythmus
fahren zu können.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxIsbt9mR9V8N5jH74dW9tIHlXFDO2bKU8-ooPnmFdYXZStSVy_IG6ud-0SyFMXhuT4reyxM1Sl0MQuKWXizGM7dkJV3PQlC21dK9n4yhGJUNXOoV7l0NV_fDrwWRYOlLeZAvW10-kbdpN/s320/berg.jpg)
Da Geue ein begnadeter Radfahrer ist, ging ich
davon aus, bald Gesellschaft von ihm zu
bekommen. Nachdem ich zum ersten Mal die
Spitzkehre des ca. 800 Meter langen Anstieg fuhr,
wagte ich mal einen Blick, wo Matthias blieb. Ich
konnte ihn nicht erspähen und so fuhr ich unbeirrt
in gewohnter Manier weiter.
Auch in der 2. und 3. Runde blieb ich ohne Begleitung. Jetzt machte ich mir Gedanken darüber, ob er womöglich gestürzt sei und ob ich demnächst einen Einbruch bekommen würde, da ich physisch nicht auf einen Alleingang über die volle Distanz eingestellt war.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3Qd9aMNd79XHM_WrHQwZsRkOKSykDMR-Tsr-htA34w72dNk303BH76dskNq49C3pr_IJyxiyT9d3nnJd94OlPmqFTFo1sAfm3wBrMjuhdRcQe5XZQMcZtX05IE3Kz-S_b2SvYr6jMTLLL/s320/500_1552_DxO_b.jpg)
Und so war es dann auch, als ich das 4. Mal den Panzerberg hochsteuerte, gingen mir so langsam die Lichter aus. Jetzt war es ja nicht so weit bis zum Wechsel und so nahm ich mit vollem Schwung ein letztes Mal die erste Kurve auf der Abfahrt.
Insgesamt hatte ich in diesem Jahr das Gefühl mehr Leute überrundet zu haben, was ich aber, ohne die anderen Athleten schlecht machen zu wollen, nicht auf meine Form schieben würde.
Nach einer Renngesamtdauer von 64 Min.
näherte ich mich nach einer 21 KM langen Alleinfahrt der
Wechselzone.
Ich hatte 90 Sek. Vorsprung vor Geue, der in der vergangenen Saison 13. bei der Einzel Straßen DM und 7. bei der Berg DM in der AK Masters II wurde. Nach dem Duathlon verriet er mir, dass er aber am heutigen Tag nicht so wirklich in Tritt kam und deswegen nur eine verhaltene Vorstellung abgeliefert hat. Zu dem Zeitpunkt, als ich in meine nagelneuen Laufschuhe schlüpfte, wusste ich aber nichts davon und so nahm ich mit fast leeren Beinen die verbleibenden 3 KM in Angriff.
1,5 KM auf dem breiten Hauptweg bei der Wechselzone in die eine Richtung, U-Turn und wieder zurück. Als mir auf meinem Rückweg Matthias entgegen kam und ich einschätzen konnte, dass er unmöglich die Lücke schließen kann, reduzierte ich mein Tempo und lief meinem 6. Sieg bei diesem Duathlon ungefährdet entgegen.
Mit 2:11 Min. Vorsprung gewann ich und damit auch weitere 2 Min. vor Hendrik Grosser vom TUS Neukölln Berlin.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGK2b5loAWk-nvk0dHIshy2H55KJBSiCWzcScc4DU_YnyeY-vi8iXy4cRmiXe0yZWb4uZBTmPx2p_hjOWNIsAjysMfpqy3wooF92BygvqmHL2l3jW63AWSreXLpfe09yEovLKv6aDUOewj/s320/500_1865_DxO_b.jpg)
Ich hatte 90 Sek. Vorsprung vor Geue, der in der vergangenen Saison 13. bei der Einzel Straßen DM und 7. bei der Berg DM in der AK Masters II wurde. Nach dem Duathlon verriet er mir, dass er aber am heutigen Tag nicht so wirklich in Tritt kam und deswegen nur eine verhaltene Vorstellung abgeliefert hat. Zu dem Zeitpunkt, als ich in meine nagelneuen Laufschuhe schlüpfte, wusste ich aber nichts davon und so nahm ich mit fast leeren Beinen die verbleibenden 3 KM in Angriff.
1,5 KM auf dem breiten Hauptweg bei der Wechselzone in die eine Richtung, U-Turn und wieder zurück. Als mir auf meinem Rückweg Matthias entgegen kam und ich einschätzen konnte, dass er unmöglich die Lücke schließen kann, reduzierte ich mein Tempo und lief meinem 6. Sieg bei diesem Duathlon ungefährdet entgegen.
Mit 2:11 Min. Vorsprung gewann ich und damit auch weitere 2 Min. vor Hendrik Grosser vom TUS Neukölln Berlin.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGK2b5loAWk-nvk0dHIshy2H55KJBSiCWzcScc4DU_YnyeY-vi8iXy4cRmiXe0yZWb4uZBTmPx2p_hjOWNIsAjysMfpqy3wooF92BygvqmHL2l3jW63AWSreXLpfe09yEovLKv6aDUOewj/s320/500_1865_DxO_b.jpg)
Ergebnisse: http://sisu-berlin.de/winterduathlon/wdu2018/Shorty_2018.pdf
Bilder: D.Bettge
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