SIEG in den Müggelbergen!
Nach drei Wochenenden ohne Wettkampf,
ging es am 17. November weiter mit dem 3. Lauf der Berliner
Offroad-Serie. Diesmal ging es in die Müggelberge. Da ich die
Rennstrecke schon von 2011 kannte, machte ich mir nicht so viele
Gedanken über den Streckenverlauf und musste deshalb auch nicht so
früh vor Ort sein – dachte ich jedenfalls. Als ich um 11 Uhr in
der Straße zum Müggelturm eintraf, musste ich feststellen, dass der
Streckenverlauf sich komplett geändert hatte und nichts mehr wie vor
zwei Jahren war.
Was soll's? Also begann ich mit der
Erkundung der Runde. Eine Runde ganz langsam, dann eine im normalen
Tempo und dann eine an den entscheidenden Stellen mal „übertrieben
schnell“, anschließend eine Runde das gleiche nochmal. Danach
sollte im Kopf alles einigermaßen abgespeichert sein ;-)
Am Start kam ich nicht ganz optimal los
und ging auf Platz 5 ins Gelände. Diese Position behielt ich auch
vorerst etwa zwei Runden. Der Wettkampfausschuss gab vor Rennbeginn
bekannt, dass nur sechs Runden (circa 46 Minuten) gefahren werden
sollen. Ich muss zu geben, dass ich im ersten Drittel des Rennens
sehr gelitten habe, nicht weil ich schlecht drauf war, sondern weil
das Tempo sehr hoch war.
Ich fuhr in einer etwa 10-Mann starken
Gruppen dicht an dicht, die einfach nicht kleiner werden wollte.
Meine Gedanken waren zwischenzeitig: „Wenn ich heute Fünfter
werde, kann ich zufrieden sein.“
Nach etwas mehr als der Hälfte des
Rennverlaufes an dritter Position liegend, stürzte auf der Abfahrt
Florian Ahlbecker von Lichterfelde direkt vor mir. Ich kam Gott sein
Dank recht gut vorbei, rollte zu dem Führenden, Justin Rudolph von
Cöpenick, auf und forderte ihn auf, das Tempo zu verschärfen.
Er
wollte nicht so wirklich und anderen Fahrer kamen wieder näher an
uns heran.
300 Meter weiter kam ein Berg bzw. Hügel und ich
entschied mich den 31. der Querfeldein- Europameisterschaft von 2012
zu attackieren.
Jetzt ging es ein paar Hundert Meter geradeaus, dann
kam eine 180° links-rechts Kombination, Sand mit 180°-Turn, eine
„normale“ Rechtskurve und man war wieder am Start/Ziel, wo der WA
mir per Anzeigetafel signalisierte, dass ich noch zwei Runden zu
absolvieren hatte.
Ich dachte: „Wow, aber nicht in diesem Tempo...“
Also nahm ich kurz danach ein wenig raus und der junge Cöpenicker,
Rudolph kam wieder an mich ran. Wir fuhren vorerst zu zweit weiter,
ich forderte ihn auf Führungsarbeit zu verrichten, aber er wollte
nicht und von hinten drohte wieder der Aufschluss. Es ging zum Ende
dieser Runde wieder in den Berg rein und ich forcierte wie zuvor das
Tempo, hörte dann einige wenige aufgebrachte Stimmen hinter mir. Ich
guckte aber erst als ich oben ankam, was da hinter mir los war.
Kettenriss bei Justin, der sein Rad schulterte und keinen vorbei ließ
(auf der Bergkuppe hatte er aber schon wieder ein frisches Gefährt
unterm Hintern). Ich ergriff die Chance und gab Gas. Wieder am
Start/Ziel vorbei, wo eine Glocke die letzte Runde einläutete. Ich
trat eine halbe Runde rein, was die Beine hergaben und überzeugte
mich davon dass keiner näher kam. Im Gegenteil, ich hatte sogar ein
bisschen Zeit gut gemacht. Also nahm ich raus und fuhr, nach Golzow,
meinem zweiten Sieg entgegen. Etwa 100 Meter vor dem Ziel kam wieder
das Teilstück mit dem tiefen Sand,
was ich jede Runde zu Fuß mit
dem Rad in der Hand meisterte. Nur diesmal sprang ich nicht wieder
auf, sondern passierte die Ziellinie, wie ich im Triathlon gewöhnt
bin, zu Fuß nur eben noch mit dem Rad in der Hand ;-)
Ergebnisse:
http://www.offroadserie.de/files/PDF/WS2013_Ergebnisliste-3.Lauf.pdf
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