3 Wochen waren schon wieder vergangen
seit dem Mannschaftssieg beim ersten Regio – Wettkampf in Rackwitz.
Am 21. Juni 2014 machte ich mich mit meinem Friesen – Team auf nach
Schneeberg im Erzgebirge, um am zweiten Lauf der Regionalliga Serie
Ost teilzunehmen. Mir war dieser Triathlon wohlbekannt, zumal ich
2009 mit den Friesen schon einmal am Start war und den 15. Platz
belegte, und das zweite Mal 2011, beim großen Desaster, als auf dem
Weg zu diesem Triathlon vor Dresden ein Riesenstau war, viele der
Teilnehmer erst kurz vor dem Start ankamen – ich schoss den Vogel
ab und kam eine Minuten nach dem Startschluss an. Damals parkte ich
direkt vor der Wechselzone und die Betreuer von Dresden, für die ich
2010/11 startete, halfen mir in meinen Einteiler und Neo. Ich ging
dann mit 9 Minuten Rückstand auf alle anderen Starter ins Rennen
(Rad Check-In und Auto parken erledigte ebenfalls der Betreuerstab).
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich mich überhaupt noch motivieren
konnte, diesen Wettkampf durchzuziehen. Am Ende kam ein 32. Platz
dabei raus, was bei 103 Finishern immer noch ein Platz im ersten
Drittel war.
Anyway, 2014 sollte diese Misere nicht
noch einmal passieren. Nach dem Eintreffen am Wettkampfort wollten
wir zunächst die Radstrecke erkunden, weil nicht ganz klar war, ob
man von der Wechselzone wegfahren und eine Runde fahren musste oder
ob eine Wendepunktstrecke mehrfach zu absolvieren sein würde, die
jedes Mal zur Wechselzone zurück führte. Zweiteres war dann der
Fall. Die Radstrecke hatte es in sich; nicht nur, dass es recht
wellig war, es war an jenem Tag auch sehr windig. Nach Beendigung des
Einfahrens und fast einem Sturz auf der Abfahrt, weil uns eine
Windböe zum Verhängnis wurde, entschieden wir uns,
Hochprofillaufräder und Hinterradscheiben gegen Laufräder mit
flacheren Felgen zu tauschen.
Wir hatten in den Wochen zuvor spekuliert, wie wir bei diesem Rennen
wohl abschneiden würden, sowohl in der Mannschaftswertung als auch
einzeln, da es ja nun im Vergleich zu Rackwitz über die doppelte
Distanz gehen würde. Eines stand fest: als Team wollten wir auf
jeden Fall wieder das Podium erreichen. Als 10 Minuten vor dem Start
immer noch keiner vom Kamenzer Team zu sehen war, wurde unser
Vorhaben ein wenig vereinfacht.
Das Wasser im Filzteich schmeckte wie auch in den Jahren zuvor bittersüßlich und hatte eine leicht bräunliche Konsistenz. Nicht wirklich einladend, aber leider auch nicht zu umgehen. Ich stellte mich in die zweite Reihe direkt hinter Jonas, Lewin, Tom & Maurice, die von der ersten Sekunde ihr eigenes Rennen schwammen.
Schon ab der ersten Boje bildete sich eine Spitzengruppe, die Maurice anführte. Ich paddelte allein hinter dieser Gruppe her. Auch in der zweiten Schwimmrunde änderte sich meine Lage nicht und so kam ich mit etwa 2:30 Minuten hinter Maurice, Tom, Lewin & Jonas aus dem Wasser.
Die vier Knaben, mit denen das
Friesen Team ein Durchschnittsalter von 21 Jahren an jenem Tag hatte,
stiegen als Quartett auf ihre Räder, nur folgte nicht wie in
Rackwitz ein Mannschafts-, sondern ein Einzelzeitfahren.
Jonas, der heute wie entfesselt fuhr, brauste an die Polposition und distanzierte alle anderen Starter Meter um Meter.
Maurice, auf neuem Rad, lag recht einsam auf Position 4. Ebenso kurz dahinter Tom & Lewin, die allerdings nach der Hälfte des Rennens von einer recht großen Meute geschluckt wurden. Ich dagegen rollte, wie fast immer, von hinten auf das Feld auf.
Auf der letzten Wendepunktstelle bei
Kilometer 37 oder 38 und einer endlos scheinenden Einzelfahrt, hatte
ich endlich den Riesenpulk eingeholt. Kurz bevor ich aufschloss
beschleunigte ich, so dass ich mit Schwung an der Traube vorbei fuhr,
um als Erster den U-Turn zu nehmen, schneller als die anderen
antreten zu können, um dann wieder ohne Begleiteter die Fahrt
fortzusetzen. Das gelang mir gut. Kurz darauf wurde ich auch überholt
und zwar von Zoltan Senczyszyn. Zusammen stellten wir noch zwei
Athleten, bis wir die Wechselzone erreichten. Ich machte mich als
Erster von unserer Gruppe (4. Gesamt) auf die Laufstrecke, musste
dann aber gleich Sascha Vetter von A3K und Maurice ziehen lassen.
Tom, der mit hohem Tempo anlief, holte mich kurze Zeit später auch
ein, musste bei Kilometer 8 aber leider Lehrgeld für diesen
beherzten Lauf zahlen. In der letzten von vier Laufrunden, auf der
man eigentlich die Strecke blind können müsste, bog ich falsch ab
und stand plötzlich von Menschen umringt auf einem Volksfest, wo
mir, als ich nach dem Weg fragte, Bier angeboten wurde. Nach diesem
Orientierungslauf hatte mich dann auch Zoltan „Senschischin“
eingeholt, trotzdem versuchte ich mich auf den letzten 1,5 Kilometer
noch einmal zu mobilisieren.

Jonas gewann den Triathlon mit über 2 Minuten
Vorsprung vor Max Gaumnitz.

Maurice lief als Sechster kurz vor mir ins Ziel.

Ich freute mich so sehr über Jonas Sieg, dass man bei meinem Zieleinlauf hätte glauben können, ich wäre der Tagessieger.

Unser Youngster, Tom, hatte auch einen super Tag und finishete als Achter.
Wir gewannen die Tagesmannschaftswertung mit einem Riesen Vorsprung zu TV Dresden, und mit vier Leuten unter den Ersten acht, erzielten wir das beste Mannschaftsergebnis, was je in der Regionalliga Ost erreicht wurde.
Selbst wenn man Jonas mit seinem Sieg rausrechnet und dafür Lewin, der hier nicht unerwähnt bleiben soll, mit seinem 27. Platz reinzählt, hätten wir die Mannschaftswertung an jenem Tag in Schneeberg gewonnen.
https://www.youtube.com/watch?v=TxackIvXYwg
http://triathlon-regionalliga.de/attachments/article/164/Schneeberg%20Einzelwertung%20Männer.pdf
Jonas gewann den Triathlon mit über 2 Minuten
Vorsprung vor Max Gaumnitz.
Maurice lief als Sechster kurz vor mir ins Ziel.
Ich freute mich so sehr über Jonas Sieg, dass man bei meinem Zieleinlauf hätte glauben können, ich wäre der Tagessieger.
Unser Youngster, Tom, hatte auch einen super Tag und finishete als Achter.
Wir gewannen die Tagesmannschaftswertung mit einem Riesen Vorsprung zu TV Dresden, und mit vier Leuten unter den Ersten acht, erzielten wir das beste Mannschaftsergebnis, was je in der Regionalliga Ost erreicht wurde.
Selbst wenn man Jonas mit seinem Sieg rausrechnet und dafür Lewin, der hier nicht unerwähnt bleiben soll, mit seinem 27. Platz reinzählt, hätten wir die Mannschaftswertung an jenem Tag in Schneeberg gewonnen.
https://www.youtube.com/watch?v=TxackIvXYwg
http://triathlon-regionalliga.de/attachments/article/164/Schneeberg%20Einzelwertung%20Männer.pdf
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