Zwei Tage später machte ich meinen ersten Lauf. Hier sollte
das Trainings - Comeback mit einem 3km-Trablauf etwas smoother stattfinden.
Alles war schmerzfrei, bis ich nach etwas mehr als 15 Minuten stehen blieb. Das
Kreuzbein war okay, aber Schambein tat erneut weh. Mist! Wie kann das nach so
einer langen Ruhezeit bloß sein? Also wieder in die Röhre und anschließend zum
Orthopäden. Der bestätigt meine Vermutung; Kreuzbein verheilt, Schambein nicht!
Und nun Physiotherapie, Ultraschallbehandlung und Ergotherapie. In der Unmenge
an Zeit, die mir zur Verfügung steht, ist das natürlich gar kein Problem.
Ich ließ das Laufen für diese Woche dann lieber vorerst
sein, fuhr etwas trainieren und ging wie gewohnt schwimmen. Da mir nach der
frustrierenden Diagnose ein vernünftiger Trainingsaufbau egal war, fragte ich meinen
Kumpel Olli, ob er mich nicht inkognito beim Volxtri starten lassen würde. Er
willigte ein und 45 Minuten vor dem Start am 10. Juli bekam ich von ihm eine
Startnummer. Am Vorabend hatte Teamkamerad Tom Abiball, auf dem ich mit dem
Rest nicht fehlen konnte. Nach nur zwei Stunden Schlaf schleppte ich mich auf
dem Rad zur Krumme Lanke. Trotz allem lief das Schwimmen ganz gut und ich kam
als Erster aus dem Wasser. Auf dem Rad wurde ich nach etwa drei Kilometer
überholt. “Ein Glück“, dachte ich, „nun brauch ich ja nur mitrollen“, was ich
mit Abstand auch tat. Wir schlängelten uns gemeinsam durch die Teilnehmer
(Frauen und Männer ab 50), die in der Welle vor uns gestartet waren. Am Willi
wollte mich der vor mir fahrende Starter aus Hannover abschütteln, was mir den
letzten Schlafsand aus den Augen trieb. Auf dem letzten Kilometer vorm Wechsel durfte
ich mehr denn je die Erfahrung machen, wie wenig sinnvoll ein Partyabend direkt
vor einem Wettkampf ist. Dennoch war der Kampfgeist wach und ich stieg vor dem
Hannoveraner vom Rad. Wir beide fuhr die
zweitschnellste Zeit seit des 1989 stattfindenden Volxtris, nur der 3-fache
Berliner Meister im Einzelzeitfahren der Elite, Enrico Heinowsky vom Berliner
TSC, fuhr 2011 10 Sekunden schneller.
Und jetzt das große Würfelspiel; wie werde ich die beiden
Runden um die Krumme Lanke überstehen bzw. schaffe ich die überhaupt. Es ging
viel besser als ich im Vorfeld annahm. Ich konnte sogar 1,2 Kilometer mit dem
Niedersachsen Clemens Hübler mitlaufen. Ich brach nicht ein, musste aber etwas
vom Tempo rausnehmen. Hübler gewann und ich konnte den 2. Platz bis ins Ziel
halten. Wir beide erlangten an jenem Tag Streckenrekord. Natürlich wurde ich
gleich wieder aus dem Protokoll genommen, um den Hobbysportler nicht die
Platzierung zu stehlen und auch keinen Unmut zu stiften.
Eine Woche später folgte schon der nächste Triathlon. Es
ging mit dem Team nach Münster. Da ich nur als 5. Mann zur Absicherung mitfuhr,
sollte dieses Vorhaben ebenfalls problemlos von statten gehen.
Es lief dann aber doch etwas anders ab als geplant. Im Laufe der Woche lief ich 8 Kilometer und absolvierte ein Motortraining mit dem Rennrad. Mehr wollte ich mir per pedes noch nicht zumuten.
Der Industriehafen von Münster, in dem alles stattfand, war auf jeden Fall eine eindrucksvolle Kulisse.
Als Fahrradstadt wird Münster bezeichnet, ich würde diese Stadt eher als „Stadt der roten Ampeln“ bezeichnen. Nachdem am Vormittag alle „normal“ Triathlons ausgetragen wurden, startete unser Zweitligarennen am frühen Nachmittag. Es war wie vermutet Neoverbot, allerdings zweifelten diese Entscheidung einige Athleten an, da das trübe Wasser des Hafenbeckens so kalt war, dass man seine Finger beim Wasserausstieg kaum noch spürte.
Es lief dann aber doch etwas anders ab als geplant. Im Laufe der Woche lief ich 8 Kilometer und absolvierte ein Motortraining mit dem Rennrad. Mehr wollte ich mir per pedes noch nicht zumuten.
Der Industriehafen von Münster, in dem alles stattfand, war auf jeden Fall eine eindrucksvolle Kulisse.
Als Fahrradstadt wird Münster bezeichnet, ich würde diese Stadt eher als „Stadt der roten Ampeln“ bezeichnen. Nachdem am Vormittag alle „normal“ Triathlons ausgetragen wurden, startete unser Zweitligarennen am frühen Nachmittag. Es war wie vermutet Neoverbot, allerdings zweifelten diese Entscheidung einige Athleten an, da das trübe Wasser des Hafenbeckens so kalt war, dass man seine Finger beim Wasserausstieg kaum noch spürte.
Wie gewohnt kam Maurice unter den TOP3 aus dem Wasser. Tom
als 18., Lewin als 20., Jonas als 37. und ich beendete mit fast zwei Minuten
Rückstand auf Maurice als Drittletzter das Schwimmen.
Leider verpasste ich ganz knapp eine Gruppe. „Kein Problem“, dachte ich, „dann fahre ich das Loch eben zu.“ Aber Pustekuchen. Ich fuhr auf der vier Kilometer langen Wendepunktstrecke die erste komplette Gerade alles was ging entlang, kam der Gruppe sogar etwas näher, aber schließen konnte ich die Lücke nicht. Nun war ich platt, nahm Tempo raus und folglicherweise wurde der Abstand wieder größer. Es dauerte nicht lange und zwei Starter fuhren zu mir auf. Wir lasen Lewin auf, der bedauerlicherweise einen Hinterraddefekt hatte und am Pitstop das Laufrad wechselte. In diesem Quartett gab es einen Starter aus Bargteheide der mit seinen sage & schreibe 48 Jahren nicht nur die längsten, sondern auch, zum Leidtragen von Lewin, die schnellsten Führungen absolvierte. Lewin musste, trotz Hilfe von mir, dem hohen Tempo des Triathlon-Grannys Tribut zollen.
Leider wurde dieses Nonett eingangs der Wechselzone gestellt. Die Karten wurden also neu gemischt
beziehungsweise war alles wieder offen. Mein Trio ging unverändert auf die
Laufstrecke. Ich wählte ein Tempo, bei dem ich mir sicher war, welches
langsamer war, als das meiner beiden Mitstreiter, das ich aber bis ins Ziel
ohne langsamer zu werden durchhalten würde.
Jetzt wurde es bitter; ich wurde am laufenden Band auf der 4x zu laufenden Runde durch das Hafenindustriegebiet von Münster, von Leute deren Tempo ich sonst mitgehen kann, überrundet. Tom lief bei dem mittlerweile doch warm gewordenen Wetter auf dem 29. Platz ein und war damit Erster auf der zweiten Seite der Ergebnisliste. Maurice kam, für ihn ein enttäuschendes Ergebnis, als 35. ins Ziel.
Jones R. wurde 56. und ich kam bei meinem ersten Einzelstart in der 2. Liga & mit nur 3x Laufen im Vorfeld als 80. an. Lewin finished als 86. Da er auf Grund seines Plattens heute nicht wie gewohnt eine Platzierung im Mittelfeld oder besser belegt, ging meine sehr hohe Platzziffer in die Teamwertung ein und wir belegten damit nur den 12. Rang.
Leider verpasste ich ganz knapp eine Gruppe. „Kein Problem“, dachte ich, „dann fahre ich das Loch eben zu.“ Aber Pustekuchen. Ich fuhr auf der vier Kilometer langen Wendepunktstrecke die erste komplette Gerade alles was ging entlang, kam der Gruppe sogar etwas näher, aber schließen konnte ich die Lücke nicht. Nun war ich platt, nahm Tempo raus und folglicherweise wurde der Abstand wieder größer. Es dauerte nicht lange und zwei Starter fuhren zu mir auf. Wir lasen Lewin auf, der bedauerlicherweise einen Hinterraddefekt hatte und am Pitstop das Laufrad wechselte. In diesem Quartett gab es einen Starter aus Bargteheide der mit seinen sage & schreibe 48 Jahren nicht nur die längsten, sondern auch, zum Leidtragen von Lewin, die schnellsten Führungen absolvierte. Lewin musste, trotz Hilfe von mir, dem hohen Tempo des Triathlon-Grannys Tribut zollen.
Vorne spielte sich
folgendes Szenario ab: Maurice fuhr in einer 9-köpfigen Spitzengruppe,
die von
einer circa 50 Mann großen Meute,
in der auch Tom & Jonas vertreten waren,
gejagt wurde.
Jetzt wurde es bitter; ich wurde am laufenden Band auf der 4x zu laufenden Runde durch das Hafenindustriegebiet von Münster, von Leute deren Tempo ich sonst mitgehen kann, überrundet. Tom lief bei dem mittlerweile doch warm gewordenen Wetter auf dem 29. Platz ein und war damit Erster auf der zweiten Seite der Ergebnisliste. Maurice kam, für ihn ein enttäuschendes Ergebnis, als 35. ins Ziel.
Jones R. wurde 56. und ich kam bei meinem ersten Einzelstart in der 2. Liga & mit nur 3x Laufen im Vorfeld als 80. an. Lewin finished als 86. Da er auf Grund seines Plattens heute nicht wie gewohnt eine Platzierung im Mittelfeld oder besser belegt, ging meine sehr hohe Platzziffer in die Teamwertung ein und wir belegten damit nur den 12. Rang.
In der Gesamtwertung bleiben wir vorerst auf Platz 10 und
versuchen am 3. September in Hannover beim Fünften und letzten Triathlon der 2.
Bundesliga Nord 2016 uns etwas zu verbessern.
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